vorwärts

vorwärts

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vor|wärts ['fo:ɐ̯vɛrts̮] <Adverb>:
1. nach vorn /Ggs. rückwärts/: ein Blick vorwärts; zwei Schritte vorwärts machen.
Syn.: nach vorn[e], voran, weiter.
2. in Richtung des Endpunktes; von vorne nach hinten:
das Alphabet vorwärts und rückwärts aufsagen.

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vor|wärts 〈Adv.〉 nach vorn ● \vorwärts! geh weiter!, geh!; schnell!, beeil dich!; ein großer Schritt \vorwärts 〈fig.〉 ein großer Fortschritt; \vorwärts einparken; das kann ich \vorwärts und rückwärts 〈umg.〉 das kann ich auswendig, fließend, gut [<mhd. vorwert „vorwärts“ <vor + mhd., ahd. -wert „auf etwas hin gewendet od. gerichtet“]

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vor|wärts [auch: 'fɔr… ] <Adv.> [mhd. vor-, vürwart, -wert, -wärts]:
1.
a) nach vorn, in Richtung des angestrebten Ziels:
ein Blick v.;
zwei Schritte v. machen;
den Rumpf v. beugen;
eine Rolle v. machen;
v. marsch!;
b) mit der Vorderseite [des Körpers] voran:
die Leiter v. hinaufklettern;
[den Wagen] v. einparken.
2.
a) in Richtung des Endpunktes; von vorne nach hinten:
das Alphabet v. und rückwärts aufsagen;
b) in die Zukunft voran; in Richtung einer bestimmten (positiven) Entwicklung:
das neue Gesetz bedeutet einen großen Schritt v.;
eine [nach] v. orientierte Sicht.

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Vorwärts,
 
sozialdemokratische Zeitung, gegründet 1876 in Leipzig von W. Liebknecht und W. Hasenclever, 1878 aufgrund des Sozialistengesetzes verboten, erschien ab 1891 als Zentralorgan der SPD (Tageszeitung), 1916-33 geleitet von F. Stampfer, 1933 verboten, als Exilblatt unter dem Titel »Neuer Vorwärts« in Karlsbad (Sitz der Redaktion), später in Paris erscheinend; als Wochenzeitung in Hannover 1948 neu gegründet, ab 1955 wieder mit dem Traditionstitel »Vorwärts«. 1989 Erscheinen als Wochenzeitung eingestellt; Neugründung unter gleichem Titel als Monatsmagazin (ab 1994 Monatszeitung) für SPD-Mitglieder; Auflage (2002): 629 000 Exemplare.

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vor|wärts [auch: 'fɔr...] <Adv.> [mhd. vor-, vürwart, -wert, ↑-wärts]: 1. a) nach vorn, in Richtung des angestrebten Ziels: ein Blick v.; zwei Schritte v. machen; den Rumpf v. beugen; eine Rolle v. machen; kaum v. kommen; Auch einem jüngeren, v. strebenden Mann geben wir bei entsprechender Eignung eine Chance (Augsburger Allgemeine 27./28. 5. 78, XIII); Es gibt auch unter Älteren nicht wenige, die v. drängen, ebenso wie es „Junge“ gibt, die ganz schön bequem sind (DLZ 20. 3. 81, 10/6); Sie (= die Menschen) schoben sich ... langsam und mühsam v. wie eine Herde von erschöpften Tieren (Rinser, Jan Lobel 19); immer langsam v.!; v. marsch! (militär. Kommando); <subst.:> die Straße war blockiert, es gab kein Vorwärts; Ü nun macht mal ein bisschen v.! (ugs.; beeilt euch!); ... und als der Fabrikant ihn antrieb, v. zu machen, rief er behaglich ... (Hesse, Sonne 27); b) mit der Vorderseite [des Körpers] voran: v. gehen, fahren; die Leiter v. hinaufklettern; [den Wagen] v. einparken. 2. a) in Richtung des Endpunktes; von vorne nach hinten: das Alphabet v. und rückwärts aufsagen; ein Band v. laufen lassen; Ü Ich habe mir das vor- und rückwärts überlegt (ugs.; immer wieder überlegt; Danella, Hotel 414); b) in die Zukunft voran; in Richtung einer bestimmten (positiven) Entwicklung: das neue Gesetz bedeutet einen großen Schritt v.; jmdn., eine Firma v. bringen; ... wie wenig alle menschlichen Qualen die Entwicklung der Medizin durch Jahrtausende hindurch hatten v. bringen können (Thorwald, Chirurgen 35); das, diese geniale Idee hat uns ein gutes Stück v. gebracht; die Technologie wird sich weiter v. entwickeln; (ugs.:) mit dem Projekt geht es gut, rasch, nur langsam v.; dass seine schöpferische Arbeit ... einfach nicht v. ging (Frisch, Stiller 125); dass es ... mit unserer Freundschaft nicht recht v. gehen ... wollte (Th. Mann, Krull 229); die Arbeit kommt nicht [recht] v.; ... konnte ein gesunder Bauer, wenn er nicht zu dumm war, in der Truppe rasch v. kommen (Thieß, Reich 439); eine [nach] v. orientierte Sicht; Du musst mal das Leben v. leben. Du musst mal das Leben rückwärts verstehen (Wohmann, Absicht 317); (geh.:) so dass ich wohl nur in kleinen Etappen und unter häufigem Ausruhen werde v. schreiten können (Th. Mann, Krull 9); trotz des Willens, „von der Konfrontation zur Kooperation“ v. zu schreiten (zu gelangen; W. Brandt, Begegnungen 375); die Arbeiten schreiten (gehen) zügig v.; v. weisende Ideen, Perspektiven; ... galt es, die Ergebnisse des Jahres 1986 ... kritisch und v. weisend zu analysieren (Jagd 5, 1987, 132).

Universal-Lexikon. 2012.

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